Aktuelle Fragen zur Arbeitsplatzgestaltung
Veröffentlicht am
In der jüngsten Vergangenheit sind eine Reihe von aktuellen Fragen der Arbeitsgestaltung aufgetaucht. Dazu gehören Telearbeit, alternative Arbeitsmuster, Technostress, Aufgabenüberarbeitung und Kompetenzentwicklung. Die Unternehmen nutzen diese Ansätze zur Arbeitsgestaltung, um das wachsende Geschäft zu bewältigen und gleichzeitig zu einer besseren Vereinbarkeit von Berufs- und Familienleben der Beschäftigten beizutragen.
1. Telearbeit
Eine der jüngsten und potenziell weitreichendsten Veränderungen ist die Telearbeit. Zwei von drei Fortune-500-Unternehmen nutzen inzwischen die Telearbeit. Dabei handelt es sich um die Nutzung von Mikrocomputern, Netzwerken und anderen Kommunikationstechnologien wie Faxgeräten, um von zu Hause aus Arbeiten zu erledigen, die traditionell am Arbeitsplatz erledigt wurden. Der Arbeitnehmer hat keinen Kontakt zu anderen Arbeitnehmern, kann aber mit ihnen auf elektronischem Wege kommunizieren: Eine Variante der Telearbeit ist das virtuelle Büro, bei dem die Mitarbeiter im Außendienst tätig sind, um zu verkaufen oder Kunden zu bedienen.
2. Alternative Arbeitsformen
Jobsharing ist ein Beispiel für ein alternatives Arbeitsmodell. Dabei teilen sich zwei Personen eine Vollzeitstelle. Es kann auf verschiedene Weise umgesetzt werden:
- - Jeder arbeitet einen halben Tag an fünf Tagen in der Woche.
- - Jeder arbeitet zwei oder drei Tage in der Woche
- - Jede Person arbeitet jede zweite Woche
- - Jeder arbeitet abwechselnd in den Monaten oder Jahreszeiten.
Unternehmen, die Jobsharing praktizieren, sind vor allem in den Bereichen Recht, Werbung und Finanzdienstleistungen tätig.
Ein Vorteil des Jobsharings besteht darin, dass es einem Unternehmen ermöglicht, geschätzte Mitarbeiter zu halten, die aus persönlichen Gründen nicht mehr in Teilzeit arbeiten wollen. Das Problem des Mutterschaftsurlaubs kann nahezu eliminiert werden. Es kommt auch den Bedürfnissen älterer Arbeitnehmer entgegen, die durch Verkürzung ihrer Arbeitszeit in den Ruhestand gehen wollen. Jobsharing kann auch Entlassungen in wirtschaftlich schwierigen Zeiten begrenzen. Die Abwesenheitsquote ist wesentlich geringer, da die Arbeitnehmer die Freizeit während der Woche nutzen können, um sich um ihre persönlichen Bedürfnisse zu kümmern.
Jobsharing widerspricht jedoch dem Konzept der Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung. Traditionell wird eine Stelle nur von einem Arbeitnehmer besetzt, und es klingt ziemlich seltsam, dass eine Stelle von zwei Personen geteilt wird.
Der Arbeitgeber steht dann vor dem Problem, die Entlohnung und die Leistungen zwischen zwei Teilzeitbeschäftigten aufzuteilen.
3. Techno-Stress
Techno-Stress ist Stress, der durch neue und fortschreitende Technologien am Arbeitsplatz verursacht wird, vor allem durch die Informationstechnologie. So kann beispielsweise die weit verbreitete Nutzung elektronischer Anschlagbretter als Forum für Gerüchte über Entlassungen ein Gefühl der Unsicherheit und Angst auslösen. Diese Foren können jedoch auch eine wichtige Informationsquelle für die Arbeitnehmer sein.
Moderne Informationstechnologien ermöglichen es den Unternehmen, die Leistung ihrer Mitarbeiter zu überwachen, selbst wenn diese sich einer solchen Regelung nicht bewusst sind. Diese neuen Technologien ermöglichen es den Unternehmen auch, die Entlohnung an die Leistung zu koppeln, da die Leistung elektronisch überwacht wird.
4. Aufgabenrevision
Ein neues Konzept bei der Gestaltung der Arbeit ist die Aufgabenrevision. Die Aufgabenrevision ist ein innovativer Weg, um eine falsch spezifizierte Rolle oder Aufgabe zu ändern. Die Aufgabenrevision geht davon aus, dass organisatorische Rollen und Arbeitsplatzerwartungen richtig oder falsch definiert sein können. Wenn die Rolle richtig definiert ist, passt das Verhalten des Mitarbeiters zur Rolle und die Leistung ist tendenziell hoch. Die Leistung leidet unter abweichenden Verhaltensweisen, die aus falsch definierten Aufgaben resultieren. Die Überarbeitung von Aufgaben hilft, solche falsch definierten Aufgaben zu korrigieren.
5. Entwicklung von Fertigkeiten
Die Fähigkeiten der Mitarbeiter sollten bei der Arbeitsplatzgestaltung eine wichtige Rolle spielen. Wenn die Fähigkeiten und Kompetenzen der Mitarbeiter nicht mit den Anforderungen der Stelle übereinstimmen, leidet die Leistung. Daher müssen Unternehmen die Talente und Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter berücksichtigen, wenn sie sich mit der Gestaltung von Arbeitsplätzen befassen.